Frage? Antwort!

Was machen Chemiker:innen eigentlich so?

Kommt ein Chemiker in die Apotheke und sagt: „Ich hätte gerne eine Packung Acetylsalicylsäure.“
Darauf der Apotheker: „Sie meinen Aspirin?“
Der Mann: „Ja, genau, ich kann mir bloß dieses blöde Wort nie merken!“

Was machen Chemiker:innen eigentlich noch, außer Acetylsalicylsäure einzukaufen?

Viele Jahre haben Chemiker:innen die Eigenschaften von Stoffen erforscht und sind der Frage nachgegangen, was die wissenschaftlichen Grundlagen dieser Eigenschaften sind.
Damit wissen sie, wie ein Molekül aussehen muss, damit ein Stoff fest, weich oder gummiartig ist. Sie wissen auch, warum Stoffe durchsichtig oder undurchsichtig sind. Deshalb können sie genau solche Stoffe gezielt herstellen. Die chemische Industrie ist ein weites Feld, deren Produkte unseren Alltag so weit durchdringen, dass sie nicht mehr wegzudenken sind (man denke an Klebstoffe, Kosmetik, Kunststoffe, Lacke, etc.). Es gibt viele verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten für Chemiker:innen. Einige Chemiker arbeiten in einem Labor und forschen, stellen Fragen und testen Hypothesen mit Experimenten. Andere arbeiten wiederum am PC,  einem Computer, um Theorien oder Modelle zu entwickeln oder Reaktionen vorherzusagen. Einige Chemiker machen Feldarbeit. Viele Chemiker:innen unterrichten auch.

Als Chemiker:in kannst du ganz schön cool sein

Es gibt unzählige Chemiker:innen, die uns mit ihren  Theorien begeistern, manche sogar auf unglaublich unterhaltsame Art. Vielleicht hast du schon Bekanntschaft mit Mai Thi gemacht? Wenn nicht solltest du dringend ihren Youtube Channel Mai Lab abonieren, in dem die promovierte Chemikerin und Journalistin  „Liebesbriefe an die Wissenschaft“  formuliert, „Yoga wissenschaftlich prüft“, über „Dickmacher“ und „Dirty Drugs“ sinniert und dir entgegen deiner Erwartungshaltung vom Chemiestudium abraten wird.

… und Gutes für den Planeten tun

Wir greifen mit Mitteln der Chemie auf vielfältige Weise in unsere Umwelt ein: Die Aufbereitung und Reinigung von Wasser oder Hygiene und Desinfektion sind unverzichtbare Beispiele dafür. Es gibt aber auch negative Beispiele, etwa die Schäden, die wir der Natur mit achtlos weggeworfenem Plastik zufügen oder schädliche Abgase, die bei Verbrennungsprozessen entstehen. Heute sind wir längst um Vieles klüger: Es ist die moderne Chemie, die uns erklären kann, was die Ursache negativer Auswirkungen ist, wie wir sie vermeiden und welche Alternativen wir entwickeln können (Zum Beispiel der Ersatz von erdölbasierten Kunststoffen durch biogene und damit verrottbare Kunststoffe in der organischen Chemie oder die Entwicklung von Abgasreinigungsanlagen in der anorganischen Chemie).

Die Chemie gibt uns unzählige Möglichkeiten, für einen sauberen Planeten zu sorgen, dafür braucht es Forscher:innen wie dich, um die richtigen Lösungen aufzuzeigen.

Text teilweise adaptiert aus Future/ Oktober 2018 

Du willst es mal ausprobieren und Laborluft schnuppern? Dann besuch doch mal die Labore der Uni Graz!

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