Frage? Antwort!

Wie kommt der Strom eigentlich in die Steckdose?

Damit wir diese Frage beantworten können, müssen wir mal ganz von vorne anfangen: Aus welchen Materialien kann Strom gewonnen werden?

Das geht auf ganz viele verschiedene Arten. Zunächst gibt es mal die sogenannten fossilen Brennstoffe, das sind Kohle, Erdgas oder auch Erdöl. Das Wort Fossil kennst du sicher von den Dinos und weißt schon, dass es um Tiere oder auch um Pflanzen geht, die vor Millionen von Jahren in die Erde eingesunken und dort verrottet sind. Daraus sind dann auch die fossilen Brennstoffe entstanden. Während man Kohle in einem sogenannten Kohlebergwerk abbauen kann, muss Erdöl gefördert werden. Das ist das Wort, das Spezialist:innen verwenden, wenn es aus der Erde nach oben gepumpt wird. Kannst du dir vorstellen, was der Nachteil dieser Brennstoffe ist? Sie enden und wachsen in der Natur nicht von selbst nach. Die Natur erneuert – wie die Expert:innen dazu sagen –  diese Brennstoffe nicht automatisch. Deshalb sind sie „nicht erneuerbar“.

Glücklicherweise gibt es aber ganz viele Energiequellen, die immer vorhanden sind. Wind, oder das Meer zum Beispiel, mit seiner Wasserkraft. Vor allem aber die Sonne hat so viel Kraft, du kennst das sicher, wenn sie zum Beispiel den Asphalt im Schwimmbad so aufheizt, dass es unmöglich ist, darauf barfuß zu laufen. Aus diesen Energiequellen lässt sich auch Strom herstellen. Leute sprechen hier von erneuerbaren Energiequellen.

Wenn man Strom aus Wasser und Wind herstellt, wird Bewegung in elektrische Energie umgewandelt. Das Wasser bringt die Turbine im Wasserkraftwerk in Bewegung, diese treibt dann einen Generator an. Beim Wind ist es das Windrad, dass den Generator antreibt. Bei der Sonne verwendet man Solarzellen, die die Energie direkt in elektrische Energie umwandeln. Eine Turbine schaut so ähnlich wie ein Propeller aus. Ein Generator ähnelt deinem Dynamo am Fahrrad – den kennst du ja sicher. Im Kraftwerk wird die Energie in Elektrische Energie umgewandelt und dieser Strom wird dann in unser Stromnetz gegeben.

Von den Kraftwerken wird Strom über Leitungen durch das Land bis in die Häuser geleitet. Zunächst hat er noch ganz große Kraft (die Stromexpert:innen nennen das hohe Spannungen). Sicherlich sind dir auch schon Stationen aufgefallen, wo diese Kabel dann wieder in kleine Geräte hineinlaufen, bevor sie wieder weitergeleitet werden. Das sind Umspannwerke, also Stationen, zum Beispiel auf einer Wiese oder neben der Straße, die helfen, dem Strom die Kraft ein wenig zu nehmen.

Von den Umspannwerken führen die Kabel dann in die Ortsnetzstationen, auch dort wird die Kraft der Energie noch einmal verringert (mit sogenannten Transformatoren, das ist ein „Kraftumwandler“, könntest du dir vorstellen). Von dort kommt der Strom, zumeist unter der Erde, zu den Häusern. In deinem Haus kennst du sicher den Stromkasten. Im Kasten wird die Leitung in viele weitere Leitungen aufgeteilt, die Kabel sind meistens in der Wand und leiten den Strom zur Steckdose. Eigentlich ganz einfach zu verstehen, oder? Frag doch gleich mal bei deinen Eltern nach, ob auch die das alles nun so genau erklären können, wie du!

Wenn du mit deiner Klasse ganz hautnah erfahren willst, wie man Strom herstellt, empfehlen wir dir einen Besuch bei der Energie Steiermark und unsere Erlebnisse im Science Garden:

Explore Energie Steiermark

Erdöl & Erdgas

Energieforum Steiermark

Change our system together