Das Auto der Zukunft: Werde ich noch einen Führerschein brauchen?

Für den Führerschein lernen? Vielleicht ist dieser Gedanke schon jetzt ein Alptraum für dich? Aber wird das überhaupt noch nötig sein oder werden dich in ein paar Jahren ohnehin nicht mehr deine Eltern sondern eure Familienkutsche persönlich von der Schule abholen?

Taxis sind Out – „People Mover“ in!

Im US-Bundesstaat Arizona, genauer einem Vorort von Phoenix, können Kunden ihre Fahrt bereits mit einer App ordern. Die Roboterautos (auch genannt „people mover“) werden dort teilweise schon als Taxis eingesetzt, zum Teil sogar ohne Sicherheitsfahrer:innen hinter dem Lenkrad. Filme im Internet mit Titeln wie „my car tried to kill me“, wenn ein Auto etwa nicht weiß, was es machen soll, oder Fehlentscheidungen trifft, gibt es in Mengen. Während man in den USA schon eine Stufe weiter ist, ist man in Europa aktuell vor allem damit beschäftigt, Daten im realen Verkehr zu sammeln und zu analysieren. BMW beispielsweise hat dafür einen eigenen Campus in Unterschleißheim bei München errichtet, an dem  rund 1700 Spezialisten daran arbeiten, fehlerfreie Software-Algorithmik für hochautomatisiertes Fahren zu entwickeln.

Werden wir dann überhaupt noch einen Führerschein brauchen?

Forscher:innen gehen davon aus, dass automatisiertes Fahren nicht grundsätzlich den Führerschein ersetzen wird, zumindest nicht in den kommenden 20 oder 30 Jahren. Die aktuelle Technikentwicklung unterstützt die Lenker:innen  in erster Linie, ersetzt aber aber noch nicht die Person am Steuer. Assistenzsysteme dienen gegenwärtig vor allem der Erhöhung des Komforts aber auch der Sicherheit der Lenker, wenn die Konzentration auf langen Autobahnfahrten nachlässt.  Beim teilautomatisierten Fahren mit Assistenzsystemen trägt der/ die Lenker:in 100 Prozent der Verantwortung über das Fahrzeug; aus diesem Grund ist die Führerscheinausbildung essentiell.

Die Inhalte der Führerscheinausbildung und -prüfung werden sich ändern

Eine wesentliche Frage im Umgang mit autonomen Fahren wird für uns sein: Wie bringe ich die Maschine dazu, das zu tun, was ich will? Dazu muss ich erst einmal lernen, was sie grundsätzlich alles kann und welche Möglichkeiten sie hat. Zum Beispiel kann ich ihr sagen: „Freitag früh, wenn ich zur Arbeit fahre, fährst du ein bisschen langsamer, da bin ich schon müde von der Woche.“ Wir müssen also lernen, der Maschine das mitzuteilen, was wir von ihr wollen.

Noch viele offene Fragen

Viele rechtliche Dinge sind noch ungeklärt. Wer haftet etwa, wenn das selbstfahrende Auto einen Unfall baut. Schützt das Auto dann bei Gefahr eher  Lenker:in oder das spielende Kind am Straßenrand. Zu dieser Problematik kommt zudem noch das psychologische Phänomen der ‚Risikokompensation‘ hinzu. Erwiesen ist nämlich, dass, wenn ein technischer Assistent eine Risikominimierung verspricht, der Mensch (meist unbewusst) dazu neigt, diese Risikominimierung durch riskanteres Verhalten zu kompensieren. Durch das Vertrauen in die Technik wird der/ die Fahrer:in also zu mehr Unaufmerksamkeit verleitet.

Somit ist das teilautomatisierte Fahren zunächst mehr eine ziemliche Herausforderung, denn zentral wird es sein,  die Lenker:innen in der Ausbildung vor allem mit den Risiken des automatisierten Fahrens vertraut zu machen.

Das heißt, die Inhalte der Fahrausbildung müssten jedenfalls um diese Themen erweitert werden und Lösungsstrategien anbieten.

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