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Kennst du den Elefanten mit 5 Beinen?

Elefanten haben ja bekanntlich 4 Beine, oder sind es doch 5? Wie viele Beine hat dieser Elefant?

Diese sehr bekannte optische Täuschung stammt von dem Psychologie-Professor Roger Shepard. Der Trick: Er zeichnete die Zwischenräume unterhalb des Rumpfes so weiter, als seien sie Beine. Dadurch entsteht die Illusion.

Aber, was genau ist eine optische Täuschung?

Bei einer optischen Täuschung sehen wir etwas, das unser Gehirn nicht mit der überprüfbaren Realität in Übereinstimmung bringen kann. Was wir sehen ist ja tatsächlich immer eine Zusammenarbeit zwischen unseren Augen und der Verarbeitung dieser Information (die dann noch interpretiert werden muss): Dies geschieht im Gehirn. Das Auge gibt bei optischen Illusionen die Seheindrücke als Informationen völlig korrekt an das Gehirn weiter. Das Gehirn allerdings ist verwirrt – sollte ein Elefant nicht 4 Beine haben?

Interpretieren, und zwar sinnvoll!

Es greift also hinsichtlich der Interpretation des Wahrgenommenen immer auf Erfahrungswerte zurück. Aus diesen Erfahrungen werden dann auch „sinnhafte“ Eindrücke „konstruiert“. So liefert das Auge beispielsweise Informationen über einen eckigen Baukörper auf dem ein dreieckiger Baukörper aufgesetzt wurde. Erst das Gehirn setzt diese Informationen zu einem Haus zusammen, weil wir unsere ersten Häuschen ja schon in der Schule gezeichnet haben und wissen, wie ein Haus mit Dach aussieht. Das Gehirn versucht also immer, allem, was wir sehen eine möglichst sinnvolle Interpretation zu geben.

Wenn die Verwirrung ausbricht

Wenn das Gehirn (bei optischen Täuschungen) völlig verwirrt ist, kann es im Zweifel auch etwas kreieren, das gar nicht vom Auge gesehen wird.  Nicht nur Menschen, auch manche Affen, Katzen sowie Fische erliegen solchen Illusionen.  Eine Hypothese lautet etwa bei sich scheinbar bewegenden Bildern, dass Kontraste und Helligkeit unterschiedlich schnell verarbeitet werden, dadurch erscheinen verschiedene Bildbereiche sequenziell und es entsteht der Anschein einer Bewegung. Andere halten kleinste Augenbewegungen für die Ursache des Phänomens.

Wie viele Nasen waren da noch mal?

Übrigens können alle Sinne hinters Licht geführt werden: Hält man eine große Muschel ans Ohr, meint man die Meeresbrandung zu hören. Stattdessen ist es das eigene Blut dessen Rauschen aus der Muschel zurückgeworfen wird. Bei einer Musikaufnahme kann man rund 30% der gewonnen Daten reduzieren, ohne das der/ die Hörer:in einen merklichen Unterschied wahrnimmt. Übrigens kannst du auch ganz leicht deinen Tastsinn verwirren: Greif doch mal mit überkreuzten Fingern bei geschlossenen Augen auf deine Nase?  Da sind plötzlich zwei, oder?

Ganz schön einzigartig, unser Gehirn, meinst du nicht? Diese Einzigartigkeit wird übrigens ja bekanntlich besonders gerne bei Kunstobjekten, architektonischen Bauten, oder auch Filmen eingesetzt – sicherlich hast du schon mal eine 3 D Brille auf einer deiner Nasen gehabt ;o)

Hier geht’s zu den Science Garden Erlebnissen zu diesem Topic:

Physik – „Optik und Elektrodynamik“

Quelle: Blickcheck.de, Wissen mach Ah, Planet Wissen